Für die krankhafte Angst vor dem Zahnarzt, bzw. der Zahnarzt-Behandlung, gibt es viele verschiedene Bezeichnungen: Oralphobie, Zahnarztphobie, Zahnbehandlungsphobie, Zahnbehandlungsangst, Dentalangst oder Dentalphobie. Die Übergänge von einer weit verbreiteten Zahnarztangst und einer ausgeprägten Phobie sind dabei fließend; bei einer Zahnarztphobie handelt es sich aber um eine psychologische Erkrankung, bei welcher die angstauslösende Situation, eben der Zahnarzt, komplett gemieden wird.
Begriffserklärung Zahnarztphobie und Dentalphobie
Genau genommen gibt es bei all den Bezeichnungen kleine Unterschiede. Eine Dentalphobie bezieht sich beispielsweise nur auf die Behandlung und nicht auf den Zahnarzt selbst. Eine Zahnarztphobie führt dagegen zu Herzrasen, Schwitzen und Zittern bis hin zu Panikattacken schon beim Betreten einer Zahnarztpraxis.
Eine krankhafte Phobie liegt dann vor, wenn Betroffene aus einer Situation fliehen müssen, obwohl es dafür objektiv betrachtet gar keinen Grund gibt. So ist auch die Zahnarztangst zuerst einmal nicht notwendig, da die moderne Zahnmedizin eigentlich der Verhinderung von Schmerzen dient und die Behandlung unter Betäubung durchgeführt werden kann. Wird der Zahnarzt aufgrund krankhafter Angst trotzdem völlig gemieden und beeinflussen die daraus entstehenden Probleme das Leben eines Menschen, so liegt eine Phobie vor. Diese wird auch von den Krankenkassen anerkannt und deren Behandlung mit einer Psychotherapie übernommen. Damit auch die gute Nachricht für alle Angstpatienten: Phobien sind grundsätzlich therapierbar.
Ursachen der Zahnarztangst
Die Ursachen einer Zahnarztphobie sind vielfältig. Der häufigste Grund ist die schlechte Erfahrung aufgrund traumatischer und schmerzhafter Ereignisse beim Zahnarzt. Vor allem im Kindheitsalter werden Negativerfahrungen mit Geräuschen, Gerüchen und Schmerzen im Langzeitgedächtnis abgespeichert, die bei jedem Betreten einer Zahnarztpraxis wieder aufsteigen. Die Erfahrung von Schmerz hat dabei größte Relevanz und prägt nachhaltig die negative Erwartungshaltung von Angstpatienten.
Das Umfeld von Zahnarzt und Zahnarzt-Behandlung bleibt in der Gefühlsebene als etwas Schlimmes in Erinnerung. Diese traumatischen Erinnerungsmuster können zusätzlich durch kontraproduktive Verhaltensweisen eines Zahnarztes, durch die Unwissenheit der Patienten über die einzelnen Behandlungsschritte oder durch Erzählungen aus dem sozialen Umfeld verstärkt werden. Das Gefühl des Kontrollverlusts und des Ausgeliefertseins während der Behandlung gelten als weitere Gründe einer Zahnarzt- oder Dentalphobie.
Auch wird die Zahnarztangst mit anderen psychologischen Problemen in Verbindung gebracht: Menschen, die bereits an krankhaften Ängsten (z.B. vor Spritzen) leiden und damit zu Phobien neigen, sind anfälliger für die Entwicklung der Zahnarztangst. Erkrankungen wie Depressionen, soziale Phobien, Angst- und Panikstörungen stehen im engen Zusammenhang.
Hohe Verbreitung der Zahnarztangst
Laut Statistik haben fast die Hälfte aller Deutschen Angst vor dem Zahnarzt. Insgesamt 19% fürchten sogar den normalen Vorsorgetermin. Das Ausmaß der Angst richtet sich dabei nach dem bevorstehenden Eingriff: Während kleinere Eingriffe nur bei einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung Angst auslösen, so führen größere zahnmedizinische OPs dagegen schon zu sehr großer Angst bei mehr als einem Drittel der Befragten. Laut DGZMK leiden bis zu 80% an der Angst vor dem Zahnarzt, 20% davon gelten als hoch ängstlich und 5% meiden den Zahnarzt völlig
Einer Umfrage der Welt zufolge leiden daher rund 16 Millionen Menschen in Deutschland unter regelrechter Zahnarztphobie. Das Phänomen Zahnarztangst ist also keine Seltenheit!
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Könen says
Habe eine schlimme zahnartzphobie bei mir geht nur eine Behandlung unter vollnarkose. Panik würgen Kreislauf versagen usw. Im Netz bitten sich viele an doch sie kennen sich mit Phobie Kranke nicht aus. Man wird beschimpft und runter gemacht. Das meine zähne schlimm aussehen weiss ich selber.kann seit 2 Jahrzehnte nicht mehr richtig essen.Habe überall Hilfe gesucht aber nicht bekommen. Weiss mir keinen Rat mehr. Es wäre schön wenn sie mir helfen könnten. Antonie Könen
Beatrice says
Hallo Frau Können,
leider sind Sie mit Ihrer Problematik nicht allein und da das Krankheitsbild noch nicht lange anerkannt ist gibt es wenige Sellen an die man sich wenden kann. Ich persönlich bin leider erst Anwärterin im Psychologischen Beratungsbereich darf also noch nicht Paktizieren, weis aber durch meine zuvor Asolvierte Ausbildung als Zahnmedizienische Fachangestellte und meiner Vorgeschichte als Oralphobikerin genau wie es Ihnen geht und das Hilfe nur schwer zu finden ist. Eine möglichkeit ist es sich vor dem Zahnarztbesuch mit einem Psychotherapeüten auseinander zu setzen um Verhaltensstrattegien zu erarbeiten und Ihrer Angst im wahrsten Sinne des Wortes auf den Zahn zu fühlen. Desweiteren gibt es zum glück schon einige Praxin welche sich auf die Behandlung von Angstpatienten speziallisiert haben z.b. http://zahnchirurgie-koeln.com/zahnarztpraxis/zahnarztangst/
Abraten möchte ich Ihnen jedoch von der Alternatieve der Voll-/ oder Teilnarkose. Diese werden nur selten von der Krankenkasse übernommen, schaden Ihrer Gesundheit und fördern Ihre Tolleranz von schwerwiegenden Problemen was zu psychischen Folgeerkrankungen führen kann. Gerne können Sie mich (aufgrund meiner fehlenden Paktizierungserlaubniss ProBono und Privat) kontaktieren um einen Gesprächseinstieg und erste Zielsetzungen zu erarbeiten. Als letzte möchte ich anmerken dass das unpassende Verhalten von manchen Zahnärzten nichts mit Ihnen oder Ihrer Mundhygiene zu tun hat sodern mit der Angst des Zahnarztes sich einer solchen „Herrausvorderung“ zu stellen oder es kann an einer veralteten betrachtungsweise des Arztes liegen was nicht schlimm ist allesding auch keine Perspektieve für Sie!!! Weder Sie noch irgendjemand anders wollte das diese Situation zu stande kommt. Lassen sie sich nicht Ihre Gesundheit und Ihr Lächeln nehmen. Mfg Heimke schreibs-bea@gmx.de
Antonie Könen says
Habe bei der Adresse von dir mal nachgefragt. Vielen lieben dank.
Sandra says
Hallo Antonie,
ein erfahrener Behandler Zahnarzt beschimpft und lacht niemanden aus, daher brauchen Sie keine Angst vom Besuch eines Zahnarztes zu haben. Informieren Sie sich vorher, welcher Zahnarzt in Ihrer näheren Umgebung Erfahrung mit der Behandlung von Angstpatienten hat und lassen Sie sich dort einen Termin geben – Sie werden schnell selber feststellen, man wird dort mit Verständnis empfangen – Sie gehen auf Ihre Probleme und Ängste ein!
Gruß Sandra
Andreas says
Wenn ich nur an die Zeit zurück denke, wo ich vor einigen Jahren mit diesem Phänomen zu kämpfen hatte, es ging so weit, das ich mich nur, wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren, ich mich in die Zahnarztpraxis bzw. Behandlung begeben habe.
Dann habe ich erfahren, dass in der Nähe einen Ort weiter, ein Zahnarzt ordiniert der sich eben auf die Zahnarztphobie spezialisiert hat. Ich habe meine gesamte Mut zusammengefasst und bin hin, aber ich muss ehrlich gestehen, viel erhofft habe ich mir nicht. Hatte die selben Vorurteile wie du Antonie. Gleich beim Eintreten in die Praxis merkt man den Unterschied – seitdem Tag bin ich alle 6 Monate zur Untersuchung dorten.
Antonie Könen says
Hallo die hilfe habe ich bis jetzt nicht bekommen,jeder verweist mich an jemand anderes oder wie gesagt ich muss 5000,00 hin legen und das kann ich nicht.LG. Antonie Könen