Bei großen zahnmedizinischen Eingriffen lassen sich Angstpatienten meist unter Vollnarkose behandeln. Viele Patienten mit panischer Angst vorm Zahnarzt wünschen sich aber auch eine einfachere und dennoch wirksame Alternative zur Angstreduzierung, gerade für die regelmäßigen Kontrolltermine oder kleineren Behandlungen. In diesem Fall ist die Hypnose eine gute Möglichkeit, um die Angst während des Zahnarzt-Besuches in den Griff zu bekommen.
Wozu dient die Hypnose?
Bei der Hypnose soll der Angstpatient in einen anderen Bewusstseinszustand versetzt werden, um die Angst vor der Zahnarzt-Behandlung zu überwinden und um zur Ruhe zu kommen. In einem Hypnose-Entspannungszustand werden dann die Begleitumstände der Zahnarzt-Angst, wie ein ständiger Würgereiz oder Panikanfälle, verhindert. Außerdem ist ein entspannter, angstfreier Patient auch für den Zahnarzt leichter zu behandeln.
Was passiert bei einer Hypnose?
Durch die Hypnose entsteht eine Trance, bei der sich die Aufmerksamkeit des Patienten nicht nach außen, sondern nach innen richtet. Dieser Entspannungszustand mindert die Wahrnehmung äußerer Reize und unangenehme Empfindungen. Der Puls wird ruhiger, der Blutdruck sinkt, die Muskulatur lässt locker, die Atmung geht tief in den Bauch und das Schmerzempfinden wird reduziert. Patienten müssen darüber hinaus auch nicht fürchten, plötzlich aufzuwachen und Schmerzen zu spüren, da nach der Einleitung der Hypnose noch eine örtliche Betäubung vorgenommen wird.
Wie entsteht die Hypnose?
Die bekannte und klassische Form der Hypnose entsteht durch das Starren auf einen Lichtpunkt oder ein Pendel, woraufhin der Patient einschläft. In der Zahnmedizin wird allerdings eine alternative, indirekte Methode verwendet, um den Hypnose-Zustand herbei zu führen: Unter Anleitung eines extra ausgebildeten Zahnarztes wird der Patient über eine spezielle Gesprächsführung in die Hypnose geführt. Um beispielsweise ein Kind in Hypnose zu versetzen, werden in der Gesprächsführung Geschichten konstruiert, in welche die äußeren Einflüsse des Zahnarzt-Besuches zwar einfließen, aber gleichzeitig davon ablenken. So geht der Zahnarzt zum Beispiel mit dem Kind auf eine Reise mit dem Fahrrad, auf der die Bohrergeräusche und Berührungen die Holpersteinen darstellen.
Weitere Informationen zur Hypnose gegen Zahnarzt-Angst und eine ausführliche Arztsuche finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose e. V.
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