Teil 1: Ursachen des Würgereiz
Oft geht die panische Angst vorm Zahnarzt mit einem fortwährenden Würgereiz einher. Viele Angstpatienten kämpfen während der Behandlung ständig damit. In schweren Fällen beginnt das Würgen schon mit dem Betreten der Zahnarztpraxis. Für Betroffene ist es daher sinnvoll, sich mit der Beseitigung des Würgereizes zu befassen, bevor die Angst vor dem Zahnarzt selbst in Angriff genommen wird.
Was ist der Würgereiz?
Der Würgereiz ist ein Reflex, der als Abwehrmechanismus dem Schutz des Körpers dient, besonders um die Atemwege frei von Fremdkörpern zu halten. Ausgelöst durch die Berührung des hinteren Gaumens oder der Zunge, führt er bei sehr starken Reizen zum Erbrechen. Während der Zahnarzt-Behandlung kann der Würgereflex ebenfalls durch Berührungen (z.B. durch den Sauger oder bei der Abdrucknahme) ausgelöst werden und zum Erbrechen führen. Gerade für Patienten mit Zahnarztangst ist dies eine Belastung: Viele schämen sich bereits für die eigenen Ängste oder gar schlechten Zähne. Ein Übergeben in der Zahnarztpraxis wäre eine zusätzlich peinliche Situation, und bildet damit einen weiteren Grund, um den Zahnarzt-Besuch völlig zu vermeiden.
Woher kommt der Würgereiz bei Patienten mit Zahnarztangst?
Leiden Patienten während einer Zahnbehandlung unter ständigem Würgen, ist dies meist mit einer schlechten Erfahrung verbunden. Ein Verschlucken während der Behandlung oder Schmerzen prägen sich im Gehirn ein – beides sind Faktoren, die auch eine panische Angst vorm Zahnarzt begünstigen. Was daraufhin stattfinden kann, ist ein Lernprozess, bei dem der Besuch beim Zahnarzt automatisch mit der negativen Erinnerung gekoppelt wird – allein der Gedanke an die Zahnarztpraxis löst schon den Würgereflex aus. Der Würgereiz kann also als Spätreaktion auf eine als negativ erfahrene Zahnarzt-Behandlung verstanden werden, und steht damit in enger Verbindung mit der Zahnarztangst, welche ebenfalls meist auf negativen Erfahrungen beruht.
Hier geht’s zu Teil 2 – „Die Angst vorm Zahnarzt: Wenn der Würgereiz quält“
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