Für Patienten mit panischer Angst vor dem Zahnarzt ist eine Behandlung unter Sedierung eine große Erleichterung. Neben der Vollnarkose oder dem Dämmerschlaf besteht die Möglichkeit einer leichten Narkose durch Lachgas. Diese ist eine moderne und sichere Methode der Betäubung, mit der Angstpatienten einer Behandlung entspannt entgegen sehen können.
Welche Vorteile bietet Lachgas für Patienten?
Das Lachgas versetzt Patienten in einen beruhigten Zustand, in dem Angst und Zeit nur noch begrenzt wahrgenommen werden. Der Würgereiz, unter dem viele Angstpatienten leiden, löst sich. Da das Gasgemisch über die Lunge vom Körper aufgenommen wird, belastet es nicht den Kreislauf, denn anders als die intravenöse Vollnarkose, lagert sich das Lachgas nicht im Körper ab. Bei einer fachgerechten Anwendung sind deshalb keine Nebenwirkungen zu erwarten.
Der Zahnarzt kann die Sedierung direkt in der Praxis anwenden. Durch die gute Körperverträglichkeit ist die Lachgas-Sedierung unabhängig von Alter und Krankheitsgeschichte eines Patienten durchführbar und damit auch für Kinder geeignet. Da es eine besonders sichere Behandlungsmethode darstellt, zählt es in vielen Ländern bereits zum Standard einer zahnärztlichen Behandlung (z.B. in den USA). Ein weiterer Vorteil: Patienten sind circa 10 Minuten nach der Behandlung wieder verkehrstüchtig und können die Zahnarztpraxis selbstständig verlassen.
Wie funktioniert die Lachgas-Sedierung?
Lachgas (Stickoxydul N2O) wird mit Sauerstoff gemischt und über eine Nasenmaske aufgenommen. Die Dosierung des Gases ist individuell abgestimmt. Der Patient bleibt zwar ansprechbar, befindet sich aber in einem stress- und angstfreien Schwebezustand. Äußere Reize wie Geräusche oder Gerüche werden nur noch begrenzt wahrgenommen.
Zusätzlich wird vor der Behandlung die betroffene Stelle betäubt. Die Injektion realisiert der Patient durch die Sedierung in der Regel kaum noch. Der Zahnarzt überwacht den Puls des Patienten während der Behandlung und eine im Gerät eingebaute Lachgassperre verhindert eine Überdosierung.
Leider übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Lachgas-Behandlung nur selten. Allerdings ist die Lachgas-Sedierung im Vergleich zur Vollnarkose immer noch eine kostengünstige Variante. Der genaue Betrag wird in Ihrer Zahnarztpraxis ermittelt, und hängt von Dauer und Umfang der Sitzung ab.
Tholen says
Ich habe schon seit meiner Kindheit Angst vor dem Zahnarzt und wurde im Erwachsenen zur Phobie.
Volker Ludwig says
Lieber Tholen,
danke für Ihre Nachricht. Möchten Sie vielleicht einen Erfahrungsbericht ausfüllen, um auch anderen Betroffenen noch mehr über Ihre Erlebnisse mit der Zahnarztangst zu erzählen? Auch ich könnte dann vielleicht noch mehr Informationen weitergeben…
Ihr Dr. Ludwig